Mentales Training bezeichnete ursprünglich eine Trainingsmethode zur Optimierung sportlicher Bewegungsabläufe in der Sportpsychologie. Heute kommen Mentaltrainings in nahezu allen Lebensbereichen zum Einsatz.
Mentaltraining kann aber noch weiter gefasst werden, als es die obige Beschreibung ausdrückt. Nicht nur die Steuerung bewusster Vorgänge ist ein Bestandteil, auch die Steuerung des Unterbewusstseins, die Persönlichkeitsentwicklung und die Förderung der Intuition spielen innerhalb des Mentaltrainings eine zentrale Rolle.
Durch mentale Techniken lösen Sie Probleme, erreichen Ihre Ziele und realisieren Ihre Wünsche. Oder anders formuliert: mentales Training führt Sie zu einem glücklicheren, erfolgreicheren, erfüllten und selbstbestimmten Leben.
Profitiere ich von Mentaltraining?
Mentales Training kann grundsätzlich für jeden Menschen sinnvoll sein und dabei dir helfen, deine Ziele zu erreichen. Ich rate dir deshalb, die ein oder andere Mentaltraining-Übung einfach mal auszuprobieren.
Darüber hinaus ist Mentaltraining für dich in folgenden Situationen empfehlenswert:
- Wenn du Sportler bist: Ob gezielt für sportliche Wettkämpfe oder um beim Training Höchstleistungen zu erzielen – spezielles Sportmentaltraining hilft dir dabei.
- Wenn du ängstlich und aufgeregt bist: Wenn dich Sprechen vor Publikum oder die nächste Gehaltsverhandlung nachts nicht schlafen lassen, solltest du mit mentalem Training dein Selbstbewusstsein stärken. Mit der richtigen Technik kannst du deine Ängste überwinden und ein positives Mindset erzeugen.
- Wenn du dich gestresst fühlst: Du hast das Gefühl, deine Aufgaben wachsen dir über den Kopf? Mit Mentaltraining gehst du effektiv gegen Stress vor. Entspannt und mit einem kühlen Kopf kannst du konzentrierter arbeiten und deine Aufgaben sehr viel schneller bewältigen.
Mentaltraining Übungen:
Du bist überzeugt und möchtest gern mit deinem Mentaltraining-Programm starten? Du hast die Wahl zwischen einem begleiteten Training durch einen Mentaltrainer oder Methoden selbst durchzuführen. Ein paar einfache Mentaltraining-Übungen, mit denen du sofort dein mentales Training starten kannst, findest du gleich hier:
1. Visualisierung:
Was du dir vorstellen kannst, ist auch machbar. Unserem Gehirn fällt es schwer, zwischen Fantasie und Realität zu unterscheiden. Das kannst du dir im Sportmentaltraining zunutze machen, indem du dir immer wieder vorstellst oder „dir davon erzählst“, wie du eine besondere Hürde im Sport genommen hast.
Für die Visualisierungsmethoden schließt du die Augen und stellst dir möglichst realistisch die zu meisternde Situation vor. Wiederhole diese Übung mehrmals und du wirst sehen: deine Motivation steigt, deine Ängste und Bedenken verschwinden.
2. Autogenes Training:
Achtsamkeitsübungen wie autogenes Training helfen dir dabei, dich von Anspannung, Stress und Sorgen zu befreien. Mit klaren Gedanken fasst du deine Ziele positiver und zuversichtlicher ins Auge. Die beste Voraussetzung für deine Erfolge. Die sogenannte Schwere-Übung ist eine beliebte und einfache Form des autogenen Trainings. Setze oder lege dich dafür entspannt hin, schließe die Augen und wandere gedanklich durch deinen Körper und „fühle“, wie alle Körperteile nacheinander immer schwerer werden.
3. Entspannung:
Entspannen ist nicht nur im Wettkampf entscheiden, sondern hilft auch, die Regeneration zu fördern und gesund zu bleiben. Nerven- und Immunsystem werden nach einem langen Arbeitstag oder deiner Trainingseinheit wieder in einen ausgewogenen Zustand gebracht. Deine Energiespeicher füllen sich wieder.
Entspannung im Sitzen:
- Einen Stuhl mit fester Sitzfläche wählen.
- Füße locker auf den Boden stellen.
- Der untere Teil des Rückens berührt die Rückenlehne, der obere bleibt frei.
Die Arme hängen seitlich lose herunter oder liegen locken auf den Oberschenkel.
- Der Kopf sollte mit möglichst geringem Muskelaufwand auf dem Hals sitzen.
Mentales Training, aber wie?
Grundsätzlich sollte das mentale Training ein geplanter Prozess sein. Genau wie es im Krafttraining wenig bringt, sich zweimal in der Saison einen Muskelkater zu holen, ist es im Mentalen Training nicht sinnvoll, alle Übungen an einem Tag durchzuführen oder erst kurz vor einem Saisonhöhepunkt damit zu beginnen. Stattdessen sollten mentale Übungen regelmäßig in das übliche Training integriert werden.
Ob mentales Training im Sport, auf der Arbeit oder im Privatleben: Beim Mentaltraining nutzt du Methoden aus der psychologischen Verhaltenstherapie, um mentale Stärke zu entwickeln.Dabei beruht ein Großteil der Übungen auf dem Prinzip der Konditionierung: Durch die Wiederholung bestimmter kognitiver Übungen lernst du, deine Umgebung positiv zu deuten und schlechten Emotionen sowie einem negativen Mindset aktiv entgegenzuwirken.
Kindermentaltraining
Kindermantaltraining ist, wie sich bereits aus dem Namen schließen lässt, dass speziell auf Kinder ausgerichtete mentale Training. Je früher Kinder und Jugendliche ihre mentalen Kräfte kennenlernen und Methoden an die Hand bekommen, mit denen sie ihr Wohlbefinden und ihr Selbstbewusstsein stärken können, desto mehr profitieren sie davon.
Indem Kinder frühzeitig lernen, wie sie sich mental stärken und gute Gefühle erleben können, entwickeln sie für die Bewältigung ihrer jetziger und zukünftiger Herausforderungen eine stabile Basis. Kindermentaltraining umfasst das Erlernen von Atemtechniken und das bewusste Entspannen. Es beinhaltet zudem Fantasiereisen und Übungen zur Konzentrationssteigerung und gegenseitigen Wertschätzung. Weiterhin kommen Körperwahrnehmung- und Körperhaltungsübungen sowie der Einsatz von Affirmationen zum Tragen.
Mentaltraining ist sowohl im privaten Bereich als auch im beruflichen Kontext sinnvoll.